In der Offenen Gesellschaft schreibt Karl Popper etwas, was heute gerne vergessen wird:
»Die meisten von ihnen sind mit den demokratischen Institutionen unzufrieden, weil sie keine Garantie dafür bieten, daß die Staatspolitik den wichtigsten moralischen Maßstäben (wenn schon nicht den höchsten) auch nur einigermaßen gerecht wird. Aber diese Kritiker richten ihren Angriff aufs falsche Ziel; sie verstehen nicht, was man von demokratischen Institutionen erwarten kann, und sie wissen nicht, wie die Alternative zu demokratischen Institutionen aussehen würde.
[…]
Die Demokratie (im oben erläuterten Sinn) schafft den institutionellen Rahmen zur Reform politischer Institutionen. Sie ermöglicht die gewaltlose Reform von Institutionen […] «
Oder, wie er es später in einem Interview deutlicher macht (paraphrasiert): Der Vorteil der Demokratie liegt darin, dass wir eine Regierung los werden können ohne mit Waffen auf die Straße gehen zu müssen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen