"Another part of this issue is aviation. Every clear morning (and there aren't very many mornings when the sky is clear) I look up and count the number of condensation trails I can see from my house. It's never less than ten, and sometimes as many as fifteen. That is far too many planes up there pouring out carbon dioxide right where it'll do most damage. Of all forms of transport, air travel is much the most destructive. Far too many people are flying about, and I can't believe that all those journeys are necessary.
So I've decided that I'm not going to be one of them any more. From now on I stay on the ground. This means no long-distance travel unless I can find a ship going where I want to; no flying within Europe, and certainly none inside Britain. All unnecessary. I can't think of a single reason that would make it more important for me to go to the other side of the world quickly than to save all that fuel by going slowly, or better still by not going at all. Festivals? Conferences? The days when we could thoughtlessly get on a plane and fly across the Atlantic to deliver one lecture are over. Tours to publicise a new book? Only by ship and by train."
Gut, das sind die zweifellos negativen Beispiele. Auf der anderen Seite ist es sicher so, dass das persönliche Treffen die Welt tatsächlich enger zusammenrücken lässt und besseres Verständnis für andere Kulturen und Probleme anderer Nationen möglich macht.
Wo sollten wir nun die Grenze ziehen?
Ich denke, dass Pullman einiges schon sehr richtig formuliert hat: Zunächst sollte sofort mit der unnötigen Beschleunigung aufgehört werden: Reisen innerhalb eines Kontinentes beispielsweise kann man leicht mit dem Zug erledigen. Viele Reisen werden heute gemacht weil sie billig sind, und weil "es so üblich ist", ohne groß über Alternativen nachzudenken, und diese sollten ersatzlos gestrichen werden. Dazu gehören (aus meinem Umfeld) sicherlich auch viele Konferenz- und Projektmeetings. Mit etwas Innovation könnte man viele dieser Dinge online nahezu genausogut abwickeln. Und das Fliegen muss endlich konkurrenzfähige Preise bekommen (wie auch der Individualverkehr), sprich dramatisch teurer werden, bspw. durch vernünftige Besteuerung des Kerosins und andere Besteuerung. Zuletzt sollten Fluggesellschaften sowie Autokonzerne zu Klimaschutzmassnahmen verpflichtet werden. Wir haben hier auf der einen Seite genug blumige Worte gehört die nichts bewirken und wurden auf der anderen Seite von zukunftsfremden Managern wie Rupert Stadler (Audi) in unserer Intelligenz beleidigt, wenn er meinte: "Wir sind keine Sozialhilfestation, wir sind ein Wirtschaftsunternehmen" (ganz genau! es geht um die Shareholder und sicher nicht um die Menschen, die Angestellten und schon gar nicht um unsere Zukunft; das wäre ja verantwortungslos in einer globalen Wirschaft!) weil er kritisiert wurde, dass die "Audi Flotte" zu viel CO2 ausstösst.
Nun ist sicherlich Audi alleine nicht daran Schuld, aber er gab auch anderes von sich:
"Wir haben in Genf einen Audi A3 mit einem 1,9 Liter-Motor und einer entsprechenden Getriebeabstimmung ausgestellt, der einen Schadstoffausstoß von gerade einmal 119 Gramm C02 pro Kilometer aufweist. Ich sage jedoch, dass so etwas für einen Audi A8 physikalisch nicht vorstellbar ist. Deshalb möchte ich keine Einheitsdebatte haben, sondern spezifisch für jedes Segment abgestimmte Werte."Ganz genau! Machen wir doch die Segmentierung: Schmutzfinken, die der Meinung sind, man muss einen A8 fahren (weil vielleicht das Selbstwertgefühl nicht für einen Prius reicht), und Menschen die über höhere Vernunft verfügen und sich (wenn es unvermeidlich ist) ein sparsames Auto zulegen.
Aber zurück zum Reisen: Ich bin mir darüber bewusst, dass dies auch bedeuten würde, dass ich einige Reisen nicht machen würde; das ist persönlich zu einem gewissen Maße traurig. Auf der anderen Seite steht heute das Reisen mit dem vor-Ort sein oft in keiner vernünftigen Relation mehr: Man fliegt Tage zu einem anderen Kontinent um dort dann wenige Tage in Besprechungen zu sitzen. Dies vielleicht mehrmals pro Jahr. Warum nicht umdenken: Einmal fliegen, dann ein Monat vor Ort bleiben und wirklich arbeiten; konzentriert und fokussiert auf eine Sache. Das soll tatsächlich möglich sein! Diese wesentlichen Arbeitstreffen, und die Betonung liegt auf Arbeit, könnten aus meiner Sicht zukunftsfähig sein.
"Jet-setten" und sich jeden Tag an einem anderen Ort wichtig machen sind, denke ich, nur wenig nutzbringend und sollten daher in der Zukunft keinen Platz mehr haben.
Die Alternative besteht natürlich darin, dass es uns in irgendeiner Weise gelingt, den Flugverkehr tatsächlich Umweltschonender zu gestalten, denn um das nochmals aufzugreifen: natürlich hat die verstärkte Reisetätigkeit auch positive Effekte im Sinne eines globalen Zusammenrückens gebracht. Dies ist aber (nach aller wirtschaftlicher Logik) sicher nur Möglich wenn regulativ erheblicher Druck auf die Reise/Flugindustrie ausgeübt wird um hier tatsächlich einen Fortschritt und nicht nur leere Bekenntnisse zu erleben.
Wie ende ich nun diesen Artikel?
Ich denke, mit einem klaren "Ja, aber": Ja, wir wollen global denken, leben; wir wollen uns besser kennenlernen und uns vielleicht als "Weltbürger" und nicht als kleinkarierte Nationalisten sehen, aber wir müssen erkennen, das nicht alles was im Moment möglich ist auch einerseits auf Dauer haltbar ist, und auf der anderen Seite uns sukzessive einen Lebensstil aufzwingen kann (wie oben beschrieben) der alles andere als effizient oder gesund ist (für uns und die Umwelt). Versuchen wir so ökologisch wie möglich zu Reisen (und hier gibt es enormes Potential für Verbesserung); versuchen wir wirklich zu Reisen (im klassischen, altmodischen Sinn), und nicht zu "jetten" a la "statt Europa in einer Woche" von einem Touristenghetto ins nächste; und versuchen wir weiters auch alle Alternativen für eine globale Verständigung abseits persönlicher Mobilität adäquat zu nutzen und weiterzuentwickeln. Ganz besonders für kommerzielle Aspekte!
1 Kommentar:
Ergänzung zu meinem gestrigen Artikel. Heute schreibt die Telepolis einen interessanten Artikel über Bioethanol.
Wie ich schon oben formuliert habe: Energieeinsparung bei den Autos ist kein Thema (USA in diesem Fall), dafür dürfen in Südamerika Menschen wie Sklaven arbeiten, damit die "fetten Schlitten" in den USA weiterhin massiv Energie vergeuden dürfen.
Das soll jemand verstehen.
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