Mittwoch, 18. Juni 2008

Nachhaltigkeit und Bevölkerungswachstum

Mir ist schon klar, dass die Bevölkerungs-Entwicklung der Erde nicht wirklich eine Neuigkeit ist. Dennoch, wer sich das noch nicht angesehen hat, dem empfehle ich wirklich einen Blick in die UN Publikation "The World at Six Billion". Wir wissen um die "explosive" Entwicklung, dennoch finde ich es überraschend, dass letztlich so wenig darüber gesprochen wird. Wir diskutieren zum Glück (mittlerweile sogar auf globaler Ebene) endlich über das Problem der Resourcenverknappung, Klimawandel und über Ideen die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig wird das Problem des Bevölkerungswachstums meist nur in Fußnoten thematisiert.

Vielleicht ein paar Zitate aus dem UN Bericht:
  • "World population is projected to cross the 7 billion mark in 2013; the 8 billion mark in 2028; the 9
    billion mark in 2054. World population nearly stabilizes at just above 10 billion after 2200."
  • "It has taken just 12 years for the world to add this most recent billion people. This is the shortest
    period of time in world history for a billion people to be added."
  • "World population did not reach one billion until 1804. It took 123 years to reach 2 billion in 1927, 33
    years to reach 3 billion in 1960, 14 years to reach 4 billion in 1974 and 13 years to reach 5 billion in
    1987."
  • "Eighty per cent of the world currently reside in the less developed regions."
Und ein paar Zahlen zusammengefasst: Die Erde hatte folgende Bevölkerungszahlen
  • Jahr 0: 0,3 Milliarden, also nur 300 Millionen Menschen
  • Jahr 1800: 1 Milliarde
  • Jahr 1900: 1,7 Milliarden
  • Jahr 2000: 6 Milliarden
  • Jahr 2050: geschätzte 9 Milliarden
Oder um das anders auszudrücken: Im Jahre 0 entsprach die Weltpopulation etwa der Population der USA heute. Im Jahr 1800 etwa der Population der USA plus der europäischen Unien und im Jahr 1900 etwa der Anzahl Chinas und Pakistans zusammen. Nun sind statische Zahlen in solchem Kontext meist recht uninteressant wenn man nicht auch die Veränderung betrachtet und die ist hier offensichtlich exponentiell wachsend.

Ich möchte in diesem Posting auch gar nicht viel mehr dazu sagen, sondern hauptsächlich die Zahlen wirken lassen und in einem späteren Posting darauf zurückkommen. Ich denke jedenfalls, dass eine Diskussion über die Zukunuft der Welt und ein gemeinsames überlegen nur Sinn macht, wenn auch die Bevölkerungsdynamik ein wesentliches Element der Betrachtung darstellt. Anders ausgedrückt: mit einer Population des Jahres 1800 hätten wir die meisten der heutigen Probleme im Umweltbereich kaum. Andererseits hätten wir vielleicht auch nicht die Möglichkeiten der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung wie heute. Das möchte ich in einem nächsten Posting oder einer Diskussion thematisieren.

Keine Kommentare:

Zum Abschluss...

Es freut mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mein Blog zu lesen. Natürlich sind viele Dinge, die ich hier diskutiere aus einem subjektiven Blickwinkel geschrieben. Vielleicht teilen Sie einige Ansichten auch nicht: Es würde mich jedenfalls freuen, Kommentare zu lesen...

Noch ein Zitat zum Schluß:

"Ich verhielt mich so, als wartete ein Heer von Zwergen nur darauf, meine Einsicht in das Tagesproblem, zur Urteilsfindung von Gesellschaft und Politik zu übersetzen. Und nun stellt sich heraus: Dieses Heer gibt es nicht.

Ganz im Gegenteil erweist sich das kulturelle Getriebe als selbstimmunisierend gegen Kritik und Widerlegung. Es ist dem Lernen feind und wehrt sich in kollektiver Geschlossenheit gegen Umdeutung und Innovation.", Rupert Riedl, Evolution und Erkenntnis, Piper (1985)

:-)